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Wüstentest für eine “Stadtkamera”

Gepostet am Donnerstag, April 3, 2014 von in Blogg |

Black Desert, EgyptWenn ich normalerweise für Fotoaufträge in die Wüste oder den Dschungel oder ähnlich technikfeindliche Gefilde fahre, reise ich mit Spiegelreflexkamera und L-Objektiven, den “Profi”-Objektiven von Canon. Die sind neben vielen optischen Qualitäten auch staub- und spritzwassergeschützt. Ich hatte darüber nie nachgedacht und diesen Luxus immer einfach hingenommen, bis ich mich vor ca. 2 Wochen auf den Weg in die Libysche Wüste im Südwesten Ägyptens machte und anstelle meiner Canon meine Sony Nex-6 mit 3 Objektiven einpackte. Ich war nicht in “offizieller Mission” unterwegs und hatte einfach keine Lust darauf so viel Gewicht mit mir herumzuschleppen. In den vorangegangenen Monaten hatte ich meine Ausrüstung mit mehreren hochwertigen Objektiven, unter anderem einem Zeiss 16-70mm Zoom aufgerüstet und wollte einmal testen, inwieweit diese Kameraausrüstung auch für ernsthafte Projekte in extremerer Umgebung geeignet ist.

Mein Urteil fällt gemischt aus: Fotografisch ließ die Sony Nex-6 nichts zu wünschen übrig und die leichte, kompakte Ausrüstung war ein Genuss, wenn es darum ging, auf Vulkankegel zu klettern oder sich steile Dünen hinauf zu kämpfen. Aber wir hatten auch Glück und fast nie Wind, wodurch kaum Sand aufgewirbelt wurde. Und trotzdem knirschten meine Zoomobjektive nach einer Woche in der Wüste, etwas das ich mit meinen L-Objektiven nie erlebt hatte. Dank Giotto Rocket Blaster und Objektivpinsel bekam ich den Staub wieder aus den Fugen und meine Ausrüstung scheint das Abenteuer unbeschadet überstanden zu haben. Für widrigere Bedingungen würde ich aber immer noch zu einer robusteren Kamera raten :-)